Miklós Mészöly

Miklós Mészöly, geboren am 19. 1. 1921 in der südungarischen Stadt Szekszárd; seine Geburtsstadt, in der er Grundschule und Gymnasium besuchte, ist der Schauplatz von zahlreichen Erzählungen. Er studierte an der Juristischen Fakultät der Universität Budapest und promovierte dort 1943. 1944 wurde er zum Militär eingezogen, unternahm einen Desertionsversuch, kam vor ein Militärgericht, wurde in einem Strafbataillon wieder an die Front geschickt; er geriet in Gefangenschaft, wurde nach Jugoslawien verlegt, floh im Herbst 1945 und kehrte nach Ungarn zurück. Seine Kriegserlebnisse wurden zum bestimmenden Motiv seiner schriftstellerischen Arbeit. Bis 1948 lebte er von verschiedensten Gelegenheitsarbeiten. 1947 wurde er Mitglied der Janus Pannonius-Gesellschaft (später Batsányi-Gesellschaft) in Pècs (Fünfkirchen) und Redakteur von “Sorsunk” (Unser Schicksal), der Literaturzeitschrift dieser Gesellschaft, mit deren Unterstützung 1948 seine erste Erzählsammlung erschien. Im selben Jahr heiratete er die aus Klausenburg stammende Ärztin, Psychologin und bedeutende Fachautorin Alaine Polcz. 1948/49 redigierte er in Szekszárd eine Tageszeitung. 1949 zog er nach Budapest, wo er freier Mitarbeiter der Zeitschrift “Válasz” (Antwort) und der Kinderabteilung des Ungarischen Rundfunks wurde. 1950–1952 war er Dramaturg des Staatlichen Marionettentheaters. Bis 1956 durfte er ausschließlich Kindermärchen veröffentlichen; 1957 erschien sein erster größerer Erzählband. Mészöly lebte seit Ende der fünfziger Jahre als freier Schriftsteller, doch war ...